Rüdiger Wolff

30.Mai 1953 – 14. Dezember 2023

Aktuelles

Flensburger OB und der Museumsberg würdigen den Kunstsammler Rüdiger Wolff

Die Ausstellung “Kunst als Lebenswerk“ wurde mit einer extrem wertschätzenden Rede des Flensburger Oberbürgermeisters Dr. Fabian Geyer eröffnet.
Freundlicherweise erklärte sich dieser bereit, die Schenkung in einem kleinen Video für diese Website einzuordnen.
Video OB Dr. Fabian Geyer
In der Folge berichtete Museumsdirektor Dr. Michael Fuhr vom Moment, als er von der angedachten Kunstschenkung erfuhr.
Er besuchte Wolff in seiner Wohnung und konnte sich einen ersten Überblick verschaffen.
Im Laufe der Zeit komplettierte sich durch weitere Neuerwerbungen des leidenschaftlichen Bildersammlers Rüdiger Wolff das Volumen auf rund 250 Werke – welch eine unfassbare Dimension.
Fuhr beauftragte Madeleine Städtler M.A., diese Werke schnellstmöglich in eine Ausstellung zu überführen, was ihr in hervorstechender Manier und in Rekordzeit gelang.
Davon konnten sich die zahlreichen Besucher überzeugen.
Ulli Pollack, Bruder des passionierten Sammlers, berichtete dem interessierten Publikum von privaten Erinnerungen der gemeinsamen (Geschwister-)Zeit in Flensburg.
Musikalisch brillierte das Ensemble “100 Meter Glück” -bestehend aus Anna Bertram und Johannes Huth u.a. mit zwei Neuinterpretationen von Liedern aus Rüdiger Wolffs Feder: “Die Sonne geht auf” und “Tschüß, das wars”.
Eine Woche lang in der NDR-Mediathek zu sehen:
Bericht im SH Magazin vom 3. März 2024

Redner Ausstellungseröffnung

Kunst als Lebenswerk. Die Sammlung Rüdiger Wolff

25.02.2024–02.06.2024

Ende 2023 verstarb der Schauspieler, Sänger, Moderator und Kunstsammler Rüdiger Wolff nach langer Krankheit. Literatur, Musik und bildende Kunst prägten sein ganzes Leben. Die Diagnose ALS, eine fortschreitende, unheilbare Nervenlähmung, schränkten seine körperlichen Fähigkeiten bei vollem Bewusstsein immer weiter ein. Seine letzte große Leidenschaft galt daher den Bildern, die ihn bis zuletzt in seiner Wohnung mit Blick auf den Hamburger Hafen begleiteten. Die Kunstsammlung schenkte er noch zu Lebzeiten aus tiefster Überzeugung der Stadt Flensburg: “Ich habe über 30 Jahre lang gesammelt und lebe mit diesen Bildern. In Flensburg bin ich aufgewachsen, hier hatte ich meine erste Bühnenrolle, meinen ersten Auftritt als Sänger. Nach meinem Tod sollen meine Bilder den Bürgerinnen und Bürgern von Flensburg gehören und ihnen so viel Freude bereiten wie mir.”
Wolffs Bilderschatz umfasst knapp 250 Grafiken von Künstlern des 20. Jahrhunderts. Vertreten sind unter anderem Mitglieder der Künstlergruppe Brücke wie Erich Heckel, Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner, der Hamburger Nachkriegskünstler Horst Janssen oder Willi Sitte, einer der wichtigsten Vertreter des Sozialistischen Realismus der DDR. Die Sammlung ist jetzt erstmals öffentlich ausgestellt und wird in Zukunft auf dem Museumsberg Flensburg für die nächsten Generationen bewahrt.

Museumsberg Flensburg
Museumsberg 1
24937 Flensburg

Tel.: 0 461 – 85 29 56
Fax: 0 461 – 85 29 93
E-Mail: museumsberg@flensburg.de


Rüdiger Wolff (1953-2023) schenkt der Stadt Flensburg seine Kunstsammlung

Rüdiger Wolff, geboren am 30. Mai 1953 in Eckernförde, war Schauspieler, Moderator, Sänger, Komponist und Texter. Er wuchs in Flensburg auf und hatte dort seinen ersten Gesangsauftritt mit acht Jahren in der Kirche St. Michael. Mit zwölf Jahren sang er in Mozarts Zauberflöte an den Städtischen Bühnen seiner Heimatstadt. Nach kleineren Rollen 1973 an der „Niederdeutschen Bühne“ spielte er seine erste Hauptrolle. Später studierte er in Hamburg an der Universität und dem renommierten “Hamburgischen Schauspielstudio”. Als offizieller Botschafter seiner Heimatstadt Flensburg verstarb Wolff am 14. Dezember 2023 im Alter von 70 Jahren.
„Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden“, erklärte die Stadt Flensburg am Montag in einer Pressemitteilung. Vielen sei er bis heute in Erinnerung durch seine Moderation der Aktuellen Schaubude beim NDR.
Seine Bühnen- und Fernsehkarriere musste er beenden, als bei ihm 2014 die unheilbare Krankheit ALS diagnostiziert wurde. Solange es ihm möglich war, nahm er Alben mit selbst geschriebenen Liedern auf. Seine letzte große Leidenschaft galt der bildenden Kunst, in seiner Hamburger Wohnung lebte er bis zum Schluss umgeben von seinen Lieblingsbildern.
Die Kunstsammlung, die er noch zu Lebzeiten der Stadt Flensburg schenkte, umfasst etwa 250 Grafiken von Künstlern der Klassischen Moderne. Die Sammlung Wolff wird künftig auf dem Museumsberg Flensburg aufbewahrt und soll noch 2024 im Rahmen einer Sonderausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Quelle: https://www.shz.de/lokales/flensburg/artikel/schauspieler-ruediger-wolff-ist-tot-46128028


BILD Artikel zum 70. Geburtstag

Den Kampf gegen diese grausame Krankheit kann er nicht gewinnen, aber TV-Legende Rüdiger Wolff (69) sagt: „Ich hab’s richtig gut. Ich lebe noch!“

Der Ex-„Die aktuelle Schaubude“-Moderator (zwischen 1988 und 1996) sitzt im Rollstuhl, leidet seit elf Jahren an ALS, einer unheilbaren Krankheit. Sein Gesundheitszustand wird schleichend immer schlimmer, die motorischen Nervenzellen sind geschädigt, Bewegungen dadurch stark eingeschränkt.
Er liest viele Bücher und nimmt telefonisch an Kunst-Auktionen teil, auch wenn er das Handy nicht mehr in der Hand halten kann. Wolff: „Man wird erfinderisch, das Telefon liegt dann neben mir.“

Seit 40 Jahren sammelt Wolff Kunst. 245 Original-Grafiken (u. a. Janssen, Kirchner, Heckel, Beckmann, Nolde) hängen in jedem Zimmer, sogar in der Küche und im Bad. Dort gibt’s auch eine signierte Farblithografie von Ex-Hollywoodstar Elke Sommer (82).
Der Nachlass ist bereits notariell geregelt: Die Sammlung (Wert: rund 250 000 Euro) geht als Schenkung an das „Museumsbergs Flensburg“. Wolff: „In Flensburg bin ich aufgewachsen. Ich möchte, dass die Menschen dort nach meinem Ableben genauso viel Freude an den Bildern haben, wie ich.“
Haushälterin Elisabeth (70) macht Lasagne, sein Lieblingsgericht. Wolff wird von den Pflegern Demir (22) und Tammi (24) täglich 14 Stunden betreut. Wolff: „Ich liebe diese wundervollen Menschen, genau wie meine Familie, die mir Kraft geben.“
Und weiter: „Ich habe immer noch Kontakt mit den ,Schaubuden’-Kolleginnen Sabine Sauer und Victoria Voncampe. Ab und zu besucht mich mein Freund Rolf aus Aachen, mit ihm fahre ich auch mal ins Museum. Dann habe ich aber ein Käppi auf, eine Brille und einen dicken Schal, damit mich niemand erkennt.“
Rüdiger Wolff spricht mit fester Stimme: „Für mich ist Mitleid das Schlimmste – das brauche ich überhaupt nicht.“
Jetzt hat der Entertainer kurz vor seinem Jubiläum noch ein ergreifendes Buch über sein Leben veröffentlicht („Irgendeiner singt hier Lieder“, Husum-Verlag, 19,90 Euro). Am 30. Mai wird Rüdiger Wolff 70 Jahre alt!

„Ich war bei 50 verschiedenen Ärzten in 15 unterschiedlichen Krankenhäusern. Alle haben prophezeit, dass ich es bis zu meinem runden Geburtstag nicht mehr schaffe. Falsch!“, sagt der TV-Moderator. „Ich habe Stephen Hawking immer bewundert, der Physiker hatte auch ALS und ist 76 Jahre alt geworden.“

Rüdiger Wolff entschlossen: „Ich will auch so alt werden, am liebsten noch etwas länger. Ich will noch sechseinhalb Jahre leben, das ist mein Ziel.“
Was ist ALS?
Amyotrophe Lateralsklerose ist eine unheilbare, schwere Erkrankung des Nervensystems. Es werden dabei zunehmend vor allem motorische Nervenzellen geschädigt – also Nervenzellen, die für die Kontrolle und Steuerung von Muskeln und Bewegungen zuständig sind. Persönlichkeiten wie Kunstprofessor Jörg Immendorf (†61) oder Physiker-Legende Stephen Hawking (†76) sind an ALS gestorben.

2014 wurde auf die tödliche Krankheit weltweit aufmerksam gemacht, als sich Menschen vor laufender Online-Kamera mit Eiswasser übergossen. Die sogenannte „Ice Bucket Challenge“ diente einem guten Zweck: Sie führte zu einem Spendenrekord – weltweit rund 200 Millionen US-Dollar.

Bild Artikel 70ster Geburtstag

„Dideldum!“ - (m)eine Hommage an Wilhelm Busch

„Dideldum!“ ist (m)eine Hommage an einen der wohl unterschätztesten Künstler hierzulande. Er war bekanntermaßen ein begnadeter Zeichner. Er war darüber hinaus aber auch ein hervorragender Maler, der mit seinen eindrucksvollen, innovativen Ölbildern jedoch nicht den Zeitgeschmack traf; der auch mit seiner ganz eigenständigen Lyrik und seinen Romanen das Publikum verunsicherte und seiner Zeit weit voraus war. Ein genialer Künstler, dem zeitlebens die Anerkennung als Maler, Lyriker und Schriftsteller versagt blieb; der mit den von ihm eher geringschätzig betrachteten Bildergeschichten wie „Max und Moritz“ Weltruhm erlangte, der aber im Grunde seines Herzens ein melancholischer, verbitterter Mensch war. Ein wunderlicher Einzelgänger – nie verheiratet, kinderlos und wohl oft sehr allein.
Und doch für mich einer der größten deutschen Künstler.

Rüdiger Wolff Dideldum

Biografie

Rüdiger Wolff wurde in Eckernförde geboren, wuchs in Flensburg auf und besuchte in Hamburg die Universität und das renommierte “Hamburgische Schauspielstudio”.
Er veröffentlichte bisher über 30 Singles und mehrere Alben und plazierte sich mit diversen Titeln wochenlang in den Airplay-Charts von Media Control.

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Programme

Die Liebe zur Musik unterstreichen die zahlreichen Konzerttourneen, mit denen Rüdiger Wolff jährlich mit eigener Band für volle Häuser sorgt. Besondere Publikumserfolge sind das Theodor-Storm-Programm “Dreizehn Lieder”, der Erich-Kästner-Abend “Die Zeit fährt Auto” sowie das Wilhelm-Busch- und das Tucholsky-Programm.

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